Kaum ein Ort der Welt ist von einer Krankheit so geprägt worden wie Davos. Im Jahr 1900 starb in Europa jeder siebte an dieser Seuche. Man stand der Krankheit vollständig machtlos gegenüber. In Schlesien, im Taunus, besonders aber in Davos, haben namhafte Ärzte versucht, der Schwindsucht Herr zu werden. Im vorliegenden Buch versucht der Autor aufzuzeigen, welche Mittel dazu eingesetzt wurden.
Dem Bau der vielen privaten Sanatorien folgten die Volkssanatorien, für die Staaten, Kantone oder soziale Institutionen bereit waren, das Defizit zu übernehmen. Viele, die ab dem Ende des 19. Jh. hierher zu Kur kamen, brachten auch ihre Familien mit. Hotels, Pensionen, Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser wurden gebaut, und die Bevölkerung stieg zwischen 1870 und 1910 um rund 9‘000 Personen.
Als 1944 das Streptomycin zum ersten Mal in Davos zum Einsatz kam, gab es hier mehr als 30 Sanatorien. Die neue Therapie mit den spezifischen Antibiotika tat ihre Wirkung; die Patienten blieben aus. Davos musste neue Wege suchen, hin zum Ferienort, zu einem Zentrum des Sports und zur Kongressstadt.
Das ganze Spektrum der Krankheit und der Heilungsmöglichkeiten im medizinischen und chirurgischen Bereich werden in diesem Buch beschrieben. Daneben wird aufgezeigt, was mit den einstigen, noch stehenden Sanatorien geschehen ist.
Thomas Mann hat das Leben der Kranken aus der Sicht eines Gesunden beschrieben. Daneben aber waren viele Schriftsteller und Dichter hier, die dies aus der Sicht der Kranken getan haben. In einem besonderen Kapitel erfahren Sie, welch berühmte Persönlichkeiten in Davos waren und den Namen DAVOS in die Welt hinausgetragen haben.